Am Freitagmorgen 15. August haben sich fünf Clubmitglieder der Jurasued Biker auf den Weg ins Berner Oberland gemacht. Die Wettervorhersage für die kommenden Tage war perfekt. Sonne pur und warme Temperaturen auch auf 2000 Meter über Meer. Was will man(n) mehr?






Am ersten Tag haben wir auf vielseitigen Wunsch den berühmten Bachalpsee-Loop unter die Stollenreifen genommen. Mit Start in Grindelwald Dorf ging es auf der befestigten Passstrasse hoch bis zum Kulminationspunkt (Restaurant) auf der Grossen Scheidegg. Eine erste Pause schien gerechtfertigt, da schliesslich 1000 Höhenmeter am Stück gleich zu Beginn der Tour auf der Traktandenliste standen.



Weiter ging es nun auf dem Panoramaweg Richtung First. Auf diesem Streckenteil gibt es nur moderate Höhenmeter da man fast ausschliesslich auf 2000 MüM bleibt. Die Mittagspause und das beindruckende Bergpanorama stetig vor Augen ging es nun ein bisschen ruhiger voran.
Kaum angekommen auf der First, war es dann aber mit der Ruhe vorbei. Touristenströme ohne Ende belagerten die Aussichtsterrasse und es war schon fast ein Wunder dass wir tatsächlich noch einen Platz gefunden haben. Frisch gestärkt ging es nun weiter Richtung Bachalpsee. Ein kurzer, harter Anstieg wollte uns das Leben als „Bio-“ Biker nochmals so richtig schwer machen. Doch schon bald hatten wir es geschafft und den See vor Augen.



Jetzt hies es Bremsen checken – Federgabel und Dämpfer öffnen und den Dropperhebel betätigen damit der Sattel nach Unten gedrückt werden konnte. Es ging schön, steinig den Wanderweg runter Richtung Bachläger. Dann weiter Richtung Nodhalten und zuletzt via Terrassenweg zum Restaurant Bodmi. Hier konnten wir durchschnaufen und beim verdienten Fürobe-Bier über die Tageserlebnisse plaudern.




Im Hotel Spinne wo wir einquartiert waren, konnten wir nun den Bademantel fassen und Richtung Relaxzone „schlurfen“ mit Ziel Infinity-Pool. Da wurde also wirklich nicht zuviel versprochen. Man liegt am Beckenrand des Pools und kann quasi die Eigernordwand mit der Hand berühren.
Frisch geduscht und mit einem merklichen Kaloriendefizit im Bauch machten wir uns auf zum Nachtessen. Dessert, Kaffi und einen Schlummertrunk durften auch nicht fehlen. Ein bisschen müde und mit dem Wissen, dass es morgen Samstag auf der anderen Ortsseite mindestens nochmals gleich viele Höhenmeter gibt, zogen wir uns langsam in die Zimmer zurück unter die Bettdecke.
Samstagmorgen und wieder ein Prachtstag! Nach einem ausgiebigen Frühstück starteten die fünf Musketiere in die andere Richtung mit dem Ziel Männlichen. Dumm nur, dass eigentlich mit dem Start beim Hotel bereits 100 Tiefenmeter vernichtet werden um via Brücke Lütschine, Landi danach wieder alles hochgekurbelt werden muss. Und ja, es wurde nicht einfacher beim Anstieg Richtung Männlichen. Eigentlich hat man fast die ganze Zeit die Männlichen-Seilbahn im Blickfeld.



Nach der Mittelstation Holenstein gab es eine Verschnaufpause. Wobei es doch Clubmitglieder gab die noch über genügend Schnauf verfügten um sogar dem Alphorn ein paar richtige Töne zu entlocken. Seht und hört selbst…
Langsam kamen wir dem Gipfel näher und wir schafften es ziemlich genau zur Mittagsstunde Oben anzukommen. Geschafft – auch den Männlichen mit 2220 MüM bezwungen.



Naja, es folgten wieder Kalorienzunahme, Kaffee und Smalltalk bei schönstem Bergwetter. Langsam machten sich aber am Horizont dunkle (bedrohliche) Gewitterwolken bemerkbar. Sollen wir es wagen rüber zur kleinen Scheidegg zu traversieren und dann vielleicht im Regen/Gewitter runterzufahren? Variante Zwei war dann unser Favorit und wir nahmen den direkten Weg unter die Stollenpneus. Das hiess beim Restaurant Männlichen den Wanderweg steil runter auf direktem Weg.



Unten beim Hotel Aspen angekommen waren wir uns sicher, das war die richtige Entscheidung. Der Wanderweg war ein toller Trail und mit der nötigen Rücksicht gegenüber den anderen Mitbenützern, sprich Koexistenz zum Wandervolk auch ohne Probleme machbar.
Leider war das Clubweekend dann bald schon wieder Geschichte und wir konnten nach der zweiten Benutzung des Hotel-Pools zufrieden die Heimreise antreten. Alle fünf Teilnehmer kamen Gesund und Munter wieder zurück und können fortan auf zwei tolle Tage im Erlebnisrucksack zurückblicken.
Merci Juarsued Biker – das Clubweekend müssen wir unbedingt wiederholen!