Singletrail Skala (Schwierigkeitsgrade)

Beim Mountainbiken wird die Schwierigkeit des Trails (Weges) in 5 verschiedene Stufen eingeteilt. Ähnlich wie beim Skifahren werden dazu auch Farben verwendet.

S0 und S1
Blau = Einfach

S2
Rot = Mittel

S3 bis S5
Schwarz = Schwer

Jetzt kommt aber die Schwierigkeit dieser Einteilung die fast alle BikerInnen falsch interpretieren. Es ist nämlich nicht so, dass man jetzt einfach sagen kann: ich bin ein mittelmässiger Biker und kann somit einen S3 Trail fahren! S5 ist so schwierig, dass nur noch eine handvoll Profis diesen Trail befahren können. Für einen S4 Trail braucht es schon ausserordentliche Fähigkeiten und langjähriges Training. Jetzt haben wir noch S0 bis S3 und wir bewegen uns in den 4 Stufen für „normale“ Biker. Für sehr geübte Biker mit technischen Skills ist ein S3 Trail fahrbar. Für alle anderen „Normalos“ sind die Stufen S0, S1 und S2 zu bewältigen. Ich vermute mal, dass diese 3 Stufen in der Singletrail Skala zu 90% durch die Menge der BikerInnen gefahren werden.

S 0
S0 beschreibt einen Singletrail, der keine besonderen Schwierigkeiten aufweist. Dies sind meistens flüssige Wald- und Wiesenwege auf griffigen Naturböden oder verfestigtem Schotter. Stufen, Felsen oder Wurzelpassagen sind nicht zu erwarten. Das Gefälle des Weges ist leicht bis mässig, die Kurven sind weitläufig.

S 1
Auf einem mit S1 beschriebenen Weg muss man bereits kleinere Hindernisse wie flache Wurzeln und kleine Steine erwarten. Sehr häufig sind vereinzelte Wasserrinnen und Erosionsschäden Grund für den erhöhten Schwierigkeitsgrad, der Untergrund kann teilweise auch nicht verfestigt sein. Das Gefälle beträgt maximal 40%. Spitzkehren sind nicht zu erwarten.

S 2
Auf einem S2 Trail muss man mit grösseren Wurzeln und Steinen rechnen. Der Boden ist häufig nicht verfestigt. Stufen und flache Treppen sind zu erwarten. Oftmals kommen enge Kurven vor, die Steilheit beträgt phasenweise bis zu 70%.

S 3
Verblockte Singletrails mit vielen grösseren Felsbrocken und oder Wurzelpassagen gehören zum S3-Grad. Hohe Stufen, Spitzkehren und kniffelige Schrägfahrten kommen oft vor, entspannte Rollabschnitte werden selten. Häufig ist auch mit rutschigem Untergrund und losem Geröll zu rechnen, Steilheiten über 70% sind keine Seltenheit.

S 4
S4 beschreibt sehr steile und stark verblockte Singletrails mit großen Felsbrocken und oder anspruchsvollen Wurzelpassagen, dazwischen häufig loses Geröll. Extreme Steilrampen, enge Spitzkehren und Stufen, bei denen das Kettenblatt unweigerlich aufsetzt, kommen im 4. Grad häufig vor.

S 5
Der S5-Grad wird charakterisiert durch blockartiges Gelände mit Gegenanstiegen, Geröllfeldern und Erdrutschen, ösenartigen Spitzkehren, mehreren hohen, direkt auf einander folgenden Absätzen und Hindernissen wie umgefallenen Bäumen – alles oft in extremer Steilheit. Wenn überhaupt, ist wenig Auslauf bzw. Bremsweg vorhanden. Hindernisse müssen zum Teil in Kombination von verschiedenen Trail-Techniken bewältigt werden.

Wichtig:
Nicht alle Faktoren müssen erfüllt werden um eine Passage einem gewissen S-Grad zuzuordnen. Ein Singletrail kann passagen- oder abschnittsweise durchaus auch unterschiedliche Schwierigkeiten aufweisen. Der Weg wird also z. B. als S2er beschrieben mit zwei S3 Passagen.