Auch im 2025 habe ich mich mit meinen „internationalen“ Bikekollegen zum Stoneman getroffen. Diesmal war der Stoneman Taurista durch unsere österreichischen Nachbarn gehegt und gepflegt an der Reihe. Die Organisation betreffend Hotel etc hat diesmal der fast „heimische Österreicher“ Florian übernommen. Wir waren analog zum letzten Jahr beim Glaciara in Bellwald wieder über die ganze Aufenthaltsdauer im gleichen Stoneman Hotel in Flachau untergebracht.

(von links: Raphael, Harry, Martin, Mathias, Peter und Florian)

Am Donnerstag auf der Hinfahrt via München, Salzburg nach Flachau (knapp 600 Km) hat es fast die ganze Zeit geregnet. Ich hoffte einfach, dass es nicht schon wieder wie beim Stoneman Miriquidi vor 2 Jahren arschkalt und zwei Tage durchregnen wird. Nein, wir hatten Glück! Am Freitagmorgen war zwar noch alles nass und der Himmel ziemlich wolkenverhangen aber der Wetterbericht sagte, dass ab Mittag sogar die Sonne eventuell sichtbar werden könnte.

Das ist die aktuelle Stoneman Taurista Strecke 2025. Am ersten Tag (Freitag) sind wir von Flachau gestartet und haben den Checkpoint *ROSSBRAND* ins Visier genommen. Das war bereits ein kräftiger Anstieg mit fast 1000 Höhenmeter zum Start. Schöne Wald- und Moorlandschaft sowie eine erste Duftnote mit Schiebepassage gab es zu Beginn. Hätten wir gewusst, was noch alles kommt zur späten Stunde, wir hätten uns wohl totgelacht über das bisschen Schieben am Vormittag.

Von schöner Aussicht zu sprechen war nicht wirklich gegeben, wie ihr dem nebligen, trüben Foto obenstehend entnehmen könnt. So sind wir schnurstracks weiter Richtung nächsten Checkpoint zum *MANDLBERG* geradelt. Das war eine „easy“ Teilstrecke, weil mehrheitlich talabwärts gefahren werden konnte. Bei nasser Unterlage waren die Trails aber zum Teil sehr rutschig…

Jawohl, der Wetterbericht hat nicht getäuscht. Die Wolken haben sich nun langsam verzogen und es zeigte sich sogar teilweise die Sonne. Zweiter Stempel reingehauen und gleich weiter Richtung Checkpoint *FORSTAU*. Das war ein kurzes Teilstück mehrheitlich auf befestigtem Strassenuntergrund. Kurzer Essenstop, weil danach das Tagesziel auf über 2’100 Metern über Meer folgte. Der Checkpoint *OBERHÜTTE* mit Schiebe- und Tragepassagen. Nochmals ein Monsteraufstieg mit knapp 1300 Höhenmetern am Stück. Wie sich aber später herausstellte, waren die Höhenmeter das kleinere „Problem“…

Wir mussten knapp 2 Stunden unser Bike auf den Schultern tragen um den Steinhaufen ganz Oben zu erklimmen. Ja, jetzt weiss ich wieso die Quälerei „Stoneman“ heisst. Schon bald merkten wir, dass es langsam auch ein Zeitproblem gab. Durch die Lauferei war unterdessen nämlich schon schon fast Abend geworden und wir mussten ja noch über 30 Kilometer zurückfahren und den Checkpoint *JOHANNESFALL* finden. Anzumerken vielleicht noch, dass wir nicht nur unsere Bikes hochgetragen haben sondern auf der anderen Seite wieder runtertragen angesagt war.
Ja gut, endlich war das geschafft und wir konnten ein paar Kilometer „auf“ dem Bike sitzen und runterrollen. War das eine Wohltat nach der fast endlosen Schieberei…
Wir haben mit knapp 3 Stunden Verspätung um 20:30 Uhr unser Hotel Matteo (Ziel) in Flachau wieder erreicht. 90 Kilometer und über 2’700 Höhenmeter später sind wir erleichtert und todmüde zum Nachtessen und Kalorien auftanken wieder zusammen vereinigt.


Samstag – zweiter Stoneman Tag und zum Glück ein bisschen weniger Kilometer / Höhenmeter als gestern am ersten Tag. In der Nacht hat es wieder geregnet und so sind wir mehrheitlich wieder mit Jacke und langen Hosen unterwegs.
Zuerst starteten wir mit einer etwas längeren Flachpassage. Doch dann ging es los mit einem langen Anstieg Richtung Checkpoint *PENKKOPF*. Knapp 1000 Höhenmeter mussten vor dem ersten Stopp „gefressen“ werden. Zudem waren die Strapazen vom Vortag ja auch noch irgendwie präsent.

Erstaundlich gut erging es mir aber beim hochkurbeln zum Penkkopf. Stempel reinhauen und dann den Trail runter Richtung Berghütte. Wowww, grosse Überraschung auf dem Weg zur Hütte. Denn plötzlich mündete der Trail in einen Flowtrail mit geilen Anliegerkurven. Da kam doch tatsächlich ein Grinsen auf und die Tiefenmeter flogen nur so dahin. Kurzer Stopp bei besagter Hütte und weiter zum allerletzen Checkpoint *SATTELBAUER*. Das war wohl das längste Teilstück auf unserer Stoneman Taurista Tour 2025.
Das Wetter zeigte sich auch am Samstagmittag wieder von der besseren Seite. Die Sonne kam auch heute wieder hinter den Wolken hervor. Sie begleitete uns nun hoch zum letzten Stempel und Abschluss auf der Karte. Ein letztes Mal knapp 500 Höhenmeter bezwingen und dann haben wir es geschafft!

Jetzt ging es tatsächlich nur noch runter und zurück zum Ausgangspunkt in Flachau zum Hotel Matteo. Am zweiten Tag haben wir 65 Kilometer / 1800 Höhenmeter zurückgelegt und ganz wichtig – wir konnten alles im Sattel, sprich auf dem Bike fahren.

Der dritte Stoneman haben wir nun zusammen bezwungen, jeweils in zwei Tagen (Silber). Auch der Taurista 2025 hat seine Geschichten geschrieben und bleibt uns wohl noch lange in Erinnerung. Das Motto war: …“wer sein Bike liebt, der schiebt“…


Merci für die Begleitung, Unterstützung und die tollen Stunden zusammen auf und neben dem Bike. Ich freue mich schon aufs 2026, wenn der Stoneman Arduenna in Belgien ruft.